Polyzystisches Ovar Syndrom, PCO
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Das PCO Syndrom ist eine der häufigsten weiblichen Hormonstörungen, die mit zu vielen männlichen Geschlechtshormonen im Blut (Hyperandrogenämie) einhergeht, was sich in vermehrtem Haarwachstum (Hirsutismus), Hautunreinheiten bzw. auch Haarausfall äußern kann. Häufig klagen betroffene Frauen und Mädchen auch über Übergewicht (über 70%) und neigen zu Diabetes und erhöhtem Insulinspiegel im Blut. Im Ultraschall sieht man vergrößerte Eierstöcke mit vielen kleinen Zysten am Rand, daher hat die Erkrankung ihren Namen – Polyzystisches Ovarsyndrom.
In Österreich sind ca. 5-7 % aller Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Leider wird diese Erkrankung aufgrund ihrer nicht sehr spezifischen Symptome oft erst spät erkannt.
Die Ursachen für PCO sind noch nicht restlos geklärt. Als beteiligt gelten jedoch eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen. Mitverantwortlich sind auch ein hoher Insulinspiegel sowie zu viele männliche Hormone im Blut.
Die erhöhten männlichen Hormone oder Vorläuferhorme behindern die Eizellreifung und folglich auch den Eisprung, sodass der Zyklus oft deutlich verlängert ist. Die Folge sind weniger Menstruationsblutungen pro Jahr oder gar das Ausbleiben der Regelblutung. Folglich werden PCO Patientinnen häufig auch schwer schwanger und neigen vermehrt zu Fehlgeburten.
Typische Symptome für das PCO Syndrom sind unregelmäßige Regelblutungen und seltene Regelblutungen(Oligomenorrhoe). Weitere Symptome können Hautunreinheiten und Akne sowie vermehrte Körperbehaarung sein. Aber auch Haarausfall im Kopfbereich, Übergewicht und unerfüllter Kinderwunsch können die Folgen von PCO sein.
Die Diagnostik des PCO in der Ordination Dr. Helmy-Bader beginnt mit einer sehr genauen Anamnese, denn die Symptome des PCO-Syndroms sind sehr vielschichtig. Weiter geht es mit der Erstellung eines Hormonstatus mittels Blutabnahme zwischen dem 2-4 Zyklustag und einer Ultraschalluntersuchung. Im Falle eines PCO scheinen die Eierstöcke im Ultraschall vergrößert mit mehr als 10 kleinen Zysten am Rand. Ergänzt wird die Diagnostik durch die Messung von Nüchterninsulin und –Glucose sowie der Durchführung eines Zuckerbelastungstests. Auch ein Blutdruckmonitoring wird zur Diagnostik herangezogen. Alle genannten Untersuchungen werden in der Ordination Dr. Helmy-Bader durchgeführt. Das spart Ihnen Wartezeit und Fahrten in andre Institutionen.
Zur Behandlung des PCO bietet Frau Dr. Helmy-Bader eine breite interdisziplinäre Palette von Therapiemöglichkeiten an. Die Therapie durch Frau Dr. Helmy-Bader erfolgt ganzheitlich und richtet sich individuell nach den Beschwerden und Bedürfnisse der Patientin.
Hierbei ist vorerst zu unterscheiden, ob derzeit ein Kinderwunsch vorliegt oder nicht. Als ganz wichtige Basistherapie ist in beiden Fällen eine Lifestyle-Umstellung mit gesunder Ernährung, körperlicher Betätigung und Gewichtsreduktion zu empfehlen.
Therapie bei Patientinnen ohne aktuellen Kinderwunsch
Falls kein Kinderwunsch vorhanden ist wird einer Lifestyle-Umstellung mit gesunder Ernährung, körperlicher Betätigung und Gewichtsreduktion die Einnahme einer Pille mit antiandrogener Wirkung empfohlen, die die Symptome der Akne und der verstärkten Körperbehaarung verbessern kann.
Zusätzlich kann die Einnahme des Diabetesmittels Metformin die Stoffwechsellage verbessern.
Therapie bei Patientinnen mit Kinderwunsch
Besteht Kinderwunsch ist ebenso eine Lifestyle-Modifikation mit gesundem Lebensstil sowie die Einnahme von Metformin empfehlenswert.
Da bei einem PCO-Syndrom häufig kein Eisprung stattfindet, kann dieser durch unterschiedliche Therapieoptionen ausgelöst werden.
Zum Einen kann durch hormonelle Stimulation der Eierstöcke mit parallel durchgeführten Ultraschalluntersuchungen der Eisprung ausgelöst werden. Diese Therapie kann allerdings die Rate an Zwillingsschwangerschaften erhöhen, da mehrere Eizellen gleichzeitig heranreifen.
Zum Anderen können mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) einige kleine Löcher in die verdickte Aussenschicht der Eierstöcke „gestichelt“ (Ovarian drilling) oder „Straßen“ in die Eierstöckhülle gezogen werden. Dies führt häufig zu einer Normalisierung der Eierstockfunktion mit regelmäßigen Regelblutungen. Dieser Effekt ist aber oft nur vorübergehend mit einer Wirkung von ca. 1-2 Jahren.
Unsere Ärzte beraten Sie gerne, um gemeinsam die richtige Therapie für Sie zu finden.