Schwangerschaft mit Zuckerkrankheit

Frauen mit Diabetes Mellitus Typ 1 profitieren von einer guten Planung der Schwangerschaft. Dazu zählen Maßnahmen wie die Optimierung der Blutzuckereinstellung (Ziel: HbA1c<6,5%), Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Einnahme von Folsäure, Durchführung einer Echokardiographie und Augenhintergrund-Untersuchung sowie die Überprüfung der Medikamente auf Verträglichkeit mit einer Schwangerschaft.

Wichtigste Voraussetzung, um Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf sowie Schädigungen des Kindes zu vermeiden ist die Einstellung einer weitgehend normalen Stoffwechsellage. Allerdings ist eine optimale Einstellung des Blutzuckers mittels intensiver Insulintherapie oder Insulinpumpentherapie eine unabdingbare Voraussetzung dafür.
Aspirinprophylaxe und engmaschige Kontrolle der Gewichtszunahme reduzieren das Risiko einer diabetischen Erkrankung des Kindes (diabetische Fetopathie) oder einer Plazentainsuffizienz. Auch mütterliche Komplikationen wie Präeklampsie oder Bluthochdruck können durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Untersuchungen der Augen und der Nieren der schwangeren Frau gehören ebenso zur Schwangerschaftsvorsorge. Regelmäßige Wachstums- und Fruchtwasserkontrollen des ungeborenen Kindes besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel verbessern das kindliche Outcome.

Bei problemlosem Verlauf wird eine Einleitung beim vorbestehenden Diabetes ab der 39. Schwangerschaftswoche empfohlen. Die Wahl der Entbindung (vaginale Geburt oder Kaiserschnitt) richtet sich nach dem kindlichen Zustand, mütterliche Krankheiten und dem Schwangerschaftsverlauf.

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