Wechseljahre
Mit dem Absinken weiblicher Sexualhormone im Blut gehen einige körperliche Veränderungen einher, die bei vielen Frauen zu Beschwerden führen.
Die gravierenden Veränderungen im Hormonhaushalt wirken sich recht unterschiedlich aus. Die Mehrheit der Frauen spürt den Wechsel kaum. Manche Frauen allerdings klagen mit dem langsamen Erlöschen der Hormonproduktion über Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder trockenen Schleimhäute. Aber auch Blasenschwäche oder Osteoporose können Begleiterscheinungen der hormonellen Umstellung sein. Nicht immer sind diese Veränderungen gewünscht und gesund. Präventive Medizin und gynäkologische Endokrinologie bieten die Möglichkeit, den Veränderungen vorzubeugen und damit Ihre Gesundheit zu erhalten.
Häufig gestellte Fragen
Wie sieht die Untersuchung bei Wechseljahren aus?
Unsere Ärzte fertigen für Sie einen Hormonstatus an, um Ihre hormonelle Situation darstellen zu können. Sollte dies von Ihnen erwünscht sein und der Hormonstatus dies erfordern, können neben den klassischen Hormonpräparaten auch andere Medikamente, Cremes oder lokale Medikamente Abhilfe schaffen.
Eine verminderte Lebensqualität kann und soll nicht die Konsequenz einer Umstellung in den Wechseljahren sein. Präventive Medizin und gynäkologische Endokrinologie bieten die Möglichkeit, den oben genannten Veränderungen und Krankheiten vorzubeugen und damit Ihre Gesundheit zu erhalten.
Besonders wichtig in den Wechseljahren ist eine genaue Vorsorgeuntersuchung. Diese beinhaltet ein ausführliches ärztliches Gespräch mit Erhebung der individuellen Krankengeschichte, eine vaginale Untersuchung mit gynäkologischem Tastbefund, Krebsabstrich (PAP-Abstrich) und Scheidensekretuntersuchung sowie eine vaginalsonographische Untersuchung mit dopplersonographischer Zusatzuntersuchung. Weiteres wird eine Brustuntersuchung durchgeführt und ab 40 eine 2-jährliche Mammographie empfohlen. Sollten hierbei Veränderungen auffallen, kann eine weiterführende Diagnostik notwendig werden.
Die Vorsorgeuntersuchung hat besonders in und nach den Wechseljahren ein so wichtigen Stellenwert, weil in dieser Lebensphase das Risiko für das Auftreten bösartiger Erkrankungen der Gebärmutter und der Eierstöcke steigt. Deren Früherkennung durch die Vorsorgeuntersuchung kann einen erheblichen Vorteil für die Therapie und den Krankheitsverlauf bieten.
Kann man den Alterungsprozess Prozess verlangsamen?
Eine Strategie beginnt mit der Analyse des Ist-Zustandes: Wie sieht der Hormonhaushalt der Frau aus, was ergibt die Osteoporoseuntersuchung und welche Erkenntnisse bringt das Blutbild und die Analyse Ihres Spurenelement- und Vitaminhaushalts? Gibt es besondere Belastungen? Das einzige Laborverfahren, das wirklich eine verlässliche Aussage über Nährstoffmängel, Spurenelemente und Vitamine erlaubt, ist eine Blutuntersuchung. Unsere Ärzte werten jedes Blutbild individuell aus und besprechen mit Ihnen die Befunde.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird ein Plan für Sie erstellt, der direkten Einfluss auf den Alterungsprozess hat, wie die Steigerung des Energiehaushalts oder der Immunfunktion, Verbesserung der Schlafqualität und der hormonellen Situation.
An Ihre Bedürfnisse angepasste Mikronährstoffe, Homöopathie, auf Wunsch auch eine hormonelle Therapie oder die individuelle Stärkung bei besonderen Belastungen durch Infusionstherapien sind Beispiele für die Therapiemöglichkeiten. Diese werden an Ihre Gewohnheiten und Wünsche angepasst, um sie leicht im Alltag umsetzbar zu machen.
Ergänzt wird dieser Anti-Aging-Plan von einem Ernährungsplan der auf Anti-Aging-Prozesse ausgerichtet ist. Unsere Ärzte empfehlen außerdem den Anti-Aging-Prozess mit einem aktiven Lebensstil zu unterstützen, um die Effekte der eingeleiteten Maßnahmen zu unterstützen. Bei Bedarf können auch Botox-Spritzen und Hyaluronsäure genutzt werden, um ein ideales Ergebnis zu schaffen. Hierfür besteht eine Kooperation mit der Hautärztin Frau Dr. Brigitte Klein, welche Sie im selben Ärztezentrum behandeln kann.
Was ist eine Osteoporose?
Bei der Osteoporose handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der die Auf- und Abbauprozesse des Skeletts aus dem Gleichgewicht geraten sind. Dadurch verliert der Knochen an Festigkeit und es kommt zu Knochenbrüchen. Jede 3. Frau ist davon betroffen. Menschen mit einer Osteoporose können sich ihre Knochen bereits bei alltäglichen Belastungen brechen. Besonders gefährdet sind die Wirbelkörper, der hüftnahe Oberschenkel und der Unterarm. Neben nicht beeinflussbaren Faktoren, wie z. B. höheres Lebensalter, weibliches Geschlecht und das familiäre Vorkommen einer Osteoporose sind beeinflussbare Risikofaktoren wie Ernährung, Rauchen und Alkohol sowie Bewegungsmangel und Untergewicht für das erhöhte Risiko an Knochenbrüchen verantwortlich. Auch anderweitig bestehende Erkrankungen wie zB. ein Diabetes mellitus oder eine Überfunktion der Schilddrüse bzw. die Einnahme bestimmter Medikamente wie Cortison können das Risiko für Knochenbrüche extrem erhöhen.
Wie wird ein erhöhtes Bruchrisiko ermittelt?
Um das individuelle Risiko für einen Knochenbruch zu ermitteln, wird in einem Gespräch festgestellt, ob bei Ihnen Risikomerkmale bestehen und Sie zu dem Personenkreis zählen, der besonders häufig von Osteoporose und einem Knochenbruchrisiko betroffen ist. Gefragt wird auch nach Krankheiten und Medikamenten, die einen Einfluss auf das Skelett oder auf das Sturzrisiko haben. Zudem überweisen Sie unsere Ärzte in ein Röntgeninstitut zu einer sogenannten Knochendichtemessung.
Mit dieser Röntgen-basierten Untersuchung kann man das Ausmaß des Knochenschwunds an Oberschenkelhals und Wirbelsäule erfassen, wo die Bruchgefahr besonders groß ist. Falls die Knochendichte auffällig ist, werden auch bestimmte Blutuntersuchungen durchgeführt.
Wie wird eine Behandlung durchgeführt?
Das Ziel der Behandlung einer Osteoporose ist die Vermeidung von Knochenbrüchen und das Wiedererlangen von Lebensqualität. Die Osteoporosetherapie besteht aus mehreren Bausteinen.
Regelmäßige körperliche Aktivität mit der Zielsetzung, Muskelkraft und Koordination zu fördern, wird an erster Stelle einer generellen Osteoporose- und Knochenbruchvorsorge empfohlen. Darunter sind allgemeine Maßnahmen zu verstehen, durch deren Umsetzung eine Verbesserung der Knochenstabilität und eine Verringerung sturzbedingter Knochenbrüche wahrscheinlich sind.
Zur Basistherapie gehört auch die Einnahme von Calcium und Vitamin D. Calcium ist ein Baustein des Knochens, Vitamin D steigert die Calciumaufnahme und den Einbau von Calcium in den Knochen.
Sollte die Basistherapie nicht ausreichen, kann eine spezifische medikamentöse Behandlung und bei Bedarf auch Schmerztherapie begonnen werden.